W 1-5 - Details

Einige Details zur TE KA DE - W 1 - 5 vom Typ W 322:

Selbstwähl - Nebenstellenanlage mit einer Amtsleitung, einer Hauptstelle und fünf Nebenstellen

Hier folgen einige Details zu den “Innereien” der vorliegenden Anlage. Diese Ausführung hier wurde mehrmals umgebaut und ergänzt. Die Umbauten sind teils sehr speziell und waren seinerzeit nicht alle so ab Werk erhältlich bzw. vorgesehen. So war diese Anlage zugleich noch mit einer Warn- und Alarmanlage verknüpft, die es z.B. erlaubte, Alarmauslösungen einer Alarmanlage am Standort einer weiter entfernt, abgesetzt liegenden Nebenstelle (ehem. NSt. Rufnummer 4) zur Hauptstelle (Rufnr. 1) automatisch zu melden

Hier noch mal ein Blick auf die geballte Fernmeldetechnik früherer Nebenstellenanlagen.

Fast alles noch in purer Relaistechnik. Robust und langlebig, heute noch funktionierend (bis auf ein paar kleine Mängel, die bald abgestellt werden)

Etwas Elektronik: 425 Hz - Hörtongenerator

Abweichend von der Normalausführung, bei der 50 Hz - Brummtöne als Hörtöne verwendet wurden (wie früher bei kleinen Nebenstellenanlagen üblich), war hier in dieser Anlage später einmal ein elektronischer 425 Hz - Sinusform - Hörtongenerator des Herstellers Fernsig (aus Essen) nachgerüstet worden. Das sorgte auch innerhalb dieser Anlage für Hörtöne im bekannten Stil, ähnlich wie bei einem normalen Haupt - Telefonanschluss.

Die Ausrüstung mit diesem damals als “gehobenem Extra” geltenden Tongenerator ist bei solchen Anlagen extrem selten anzutreffen. Soweit mir bekannt ist, wurde diese Erweiterung direkt ab Werk gar nicht angeboten, sondern war nur zum späteren Nachrüsten erhältlich und soll damals mit Einbau rund 850 bis 1000 DM gekostet haben, was 1966 eine ganz schöne Stange Geld war - und das nur, um einen Hörton zu erhalten.

Detail vom 425 Hz - Hörtongenerator

Die exakt gleiche Baugruppe des Hörtongenerators fand man auch in bestimmten kleinen Ruf - und Signalmaschinen des Herstellers Fernsig, die für mittlere und größere Nebenstellenanlagen produziert wurden. Nur dort waren sie gekapselt in einem Plexiglasgehäuse zusammen mit den anderen Elementen der kleinen RSM untergebracht. Siehe auch auf der Seite RSM.


Weitere Besonderheiten Auf dem kleinen Foto oben rechts eine weitere, ungewöhnliche Besonderheit dieser Anlage hier: eine Signalisierung mit Kontrolllampenstreifen, die die Zustände innerhalb der Anlage anzeigt. Diese Baugruppe war ursprünglich in einem kleinen Kästchen oberhalb der Anlage untergebracht. Dort wird angezeigt, wenn z.B. Sicherungen innerhalb der Anlage ausfallen, ob die Amtsleitung belegt ist, welche Nebenstellen belegt sind bzw. gerade telefonieren, ob gerade gewählt wird und ob aktuell die Alarmfunktion (Zusatz) aktiv ist.

		Das Anschlußfeld Hier sieht man das Anschlußfeld, wo bequem und einfach mittels Schraubanschlüssen alle Nebenstellen sowie die Amtsleitung angeschlossen werden können. Ferner sind bestimmte Brückenvarianten hier einzulegen, z.B. auf welcher Nebenstelle eingehende Amtsanrufe zuerst ankommen (im Normalfall auf der Hauptstelle).

	Teil der Alarmmeldeeinrichtung Eine unübliche Sondereinrichtung modernerer Bauart, die später hinzu kam, ist die weiter oben schon angesprochene Alarmmelde - Einrichtung. Sie sorgte mit dafür, dass wenn an der (damals) weit außerhalb liegenden Nebenstelle 4 von der dortigen Alarmanlage eine Alarmauslösung statt fand, dass diese über die Nebenstellenanlage zur Hauptstelle 1 automatisch gemeldet wurde.